Internationaler Schüleraustausch in Kerava, Finnland 24.-28.02.2025

Mai 5, 2025 | Allgemein

Montag, 24.02.25

(Charlott & Zuzanna)

Nach ungefähr 3 langen Monaten des Wartens, konnten wir endlich unsere finnischen Austauschpartner wiedersehen. Doch zuvor mussten wir eine anstrengende Reise antreten, die um 3:15 Uhr am Busbahnhof Aschersleben begann. Müde fuhren wir mit den Taxis zum Berliner Flughafen. Dort angekommen, ging es direkt zur Gepäckabgabe. Während wir unsere Koffer problemlos abgaben (zumindest die meisten von uns), hatte Frau Buchmann mysteriöse Probleme. Ohne sie gingen wir schon mal zur Sicherheitskontrolle, wo einige von uns extra kontrolliert wurden. Ob wir vielleicht verdächtig müde Gesichter hatten, bleibt ein Rätsel. Nach kurzer Zeit tauchte Frau Buchmann wieder auf, und wir konnten alle zusammen zum Gate laufen. Der eigentlich für 8:45 Uhr geplante Flug startete mit kurzer Verspätung um 9 Uhr. Auf diesem senkte sich auch endlich Herr Heinrichs Stresslevel.

In Helsinki angekommen, wurden wir herzlich von einigen der Austauschschüler empfangen und mit dem PÜNKTLICHEN Zug nach Kerava begleitet. In der Schule in Kerava wurden wir von den restlichen Schülern bereits erwartet. Nach einer Stärkung mit dem Schulessen, was im Gegensatz zu Deutschland kostenlos ist und immer frisch und lecker war, bekamen wir eine persönlich geführte Tour durch die Schule. Diese unterscheidet sich enorm von unserer Schule, denn dort ist die Modernisierung und Digitalisierung deutlich weiter fortgeschritten als bei uns. Außerdem ist das Schulgebäude größer, besitzt ein eigenes Parkhaus und bietet viele Möglichkeiten, um in den Pausen oder während der Freiarbeit dort zu sitzen und mit seinen Freunden Zeit zu verbringen. In der Lehrerlounge begannen wir, passend zu unserem Thema „Food Culture“, verschiedene Spezialitäten zu backen. Während einige Teig rührten, mussten andere Schmerztabletten tauschen, denn ein paar von uns hatten das frühe Aufstehen wohl nicht so gut vertragen. Nachdem alles erledigt war und wir. die Kuchen genossen hatten, ging es auch schon nach Hause, um unsere Gastfamilien kennenzulernen. Den Abend konnten wir dann gemütlich genießen und anschließend unseren Schlaf nachholen.

After three long months of waiting, we were finally able to see our Finnish exchange partners again. But first, we had to go through an exhausting journey that started at 3:15 a.m. at the bus station in Aschersleben. Still half asleep, we took taxis to the Berlin airport. Once we arrived, we went straight to the baggage drop. While most of us had no problems with our luggage, Mrs. Buchmann had some mysterious issues. Without her, we already went to the security check, where some of us were checked more thoroughly. Maybe our super tired faces looked suspicious, who knows? A short while later, Mrs. Buchmann showed up again, and we were able to head to the gate together. Our flight, which was supposed to leave at 8:45, was slightly delayed and took off at 9:00. At that point, Mr. Heinrich’s stress level finally dropped.

When we arrived in Helsinki, some of the exchange students gave us a warm welcome and took us on the PUNCTUAL train to Kerava. Once we got to Kerava, the rest of the students were already waiting for us. After a quick meal at the school, which is free in Finland, always fresh, and actually tasty, we got a personal tour around the school. The school is very different from our school, since it’s much more modern and digitalised. It’s also bigger, has its own parking garage, and offers lots of seating areas where students can hang out during breaks or do free work.

In the teachers’ lounge, we started baking different specialties that matched our topic “Food Culture.” While some of us were mixing dough, others were swapping painkillers because the early morning wasn’t easy for everyone. Once everything was done and we had enjoyed our cakes, we went home to meet our host families. In the evening, we could finally relax and catch up on some much needed sleep.

Dienstag, 25.02.25

(Emma & Lilli)

Am Dienstagmorgen ging es (mit etwas mehr Schlaf als am Montag) mit dem Zug nach Helsinki. Dort angekommen, besuchten wir gleich das erste Museum auf unserem Plan über die Geschichte der Essenskultur Finnlands. Am Ende der Tour haben wir uns alle auf einem Whiteboard verewigt. Im Anschluss gab es eine Mittagspause und einen kurzen Besuch in Helsinkis Bibliothek. Von dort aus hatte man einen super Ausblick auf das Parlamentsgebäude. Nach der Mittagspause besuchten wir das zweite Museum des Tages und zwar das Helsinki Art Museum (kurz auch HAM genannt). Da die Moomins so etwas wie das inoffizielle Nationaltier Finnlands sind, gab es dort eine große Ausstellung, die der Künstlerin Tove Jansson gewidmet war. Man konnte nicht nur ihre Kunstwerke betrachten, sondern ebenfalls etwas über ihr Leben erfahren.

Nach dem HAM hatten wir Freizeit in Helsinki. Da ging es für einige von uns dann auch sofort in die Shopping-Mall. Natürlich wurden dort für Zuhause die ersten Mitbringsel für sich selbst oder Familie gefunden und gekauft. Der Moomin-Shop neben dem Einkaufszentrum wurde auch nicht verschont. Anschließend ging es mit dem Zug wieder zurück nach Kerava und damit nach Hause, wo wir den Abend entspannt mit unseren Austauschpartnern verbrachten.

On Tuesday morning, after getting a bit more sleep than on Monday, we took the train to Helsinki. Once we arrived, we visited the first museum on our schedule, which focused on the history of food culture in Finland. At the end of the tour, we all left our marks on a whiteboard. After that, we had a lunch break and made a short visit to Helsinki’s library, which offered an amazing view of the Parliament building. Following the lunch break, we visited the second museum of the day—the Helsinki Art Museum (also known as HAM). Since the Moomins are considered something like Finland’s national mascot, there was a large exhibition dedicated to the artist behind them, Trove Jansson. Not only could we admire her artwork, but we also got to learn about her life. After visiting HAM, we had some free time in Helsinki. Many of us headed straight to the shopping mall. Of course, the first souvenirs for ourselves or our families were found and bought there. The Moomin shop next to the mall was also a must-visit. Afterwards, we took the train back to Kerava and then home, where we spent a relaxed evening with our exchange partners.

Mittwoch, 26.02.25

(Lilly & Levina)

Am, unserer Meinung nach, besten Tag der Woche haben wir uns erst halb 9 am Bahnhof in Kerava getroffen. Von dort aus sind wir zu der Getränkefabrik „Sinebrychoff“ gefahren, wo wir eine interessante Führung durch die Fabrik hatten und einen Einblick in die Herstellung verschiedener Getränke bekommen haben. Außerdem durften wir uns alle 2 oder auch 3 dort fabrizierte Getränke nehmen.

Mittag haben wir in der Schule gegessen und anschließend in Gruppen an einem Projekt über finnische und deutsche Essenskultur gearbeitet, diese haben wir aber erst am Freitag beendet. Unsere Gruppe z.B. hat ein Kahoot über typisches finnisches Essen gemacht. Später sind wir mit dem Bus zum See „Kuusijärvi“ gefahren. Dort gibt es einen großen “Saunapark” mit Hütten und dem eiskalten See zur Abkühlung zwischen den Saunagängen. Die Saunatradition ist ein wichtiger Teil der finnischen Kultur, und auch fast alle Wohnhäuser haben eine private Sauna. Wir hatten eine kleine Hütte reserviert, wo wir typische finnische Snacks essen und probieren konnten und fast alle in der Sauna waren. Als wir mit den Finnen in die Sauna gegangen sind, haben wir uns gewundert, warum sie sich auf ein Papiertuch setzten, da wir alle unser Handtuch mit reinbrachten. Es war sehr gemütlich dort. Viele von uns sind 2 mal Eisbaden gewesen ( bei -1 Grad!) , was nach etwas Überwindung ein echt tolles und besonderes Erlebnis war. Danach schmecken die Grillwürstchen besonders gut. Am Abend haben wir noch Zeit mit unserer Gastfamilie verbracht.

On what we considered the best day of the week, we met at the train station in Kerava at 8:30 AM. From there, we went to the Sinebrychoff beverage factory, where we had an interesting tour of the facility and gained insight into the production process. We were also allowed to take two or even three of the drinks produced there.We had lunch at the school and then worked in groups on a project about Finnish and German food culture, which we only finished on Friday. Our group, for example, created a Kahoot quiz about typical Finnish food.Later, we took a bus to Lake Kuusijärvi. There’s a large „sauna park“ with cabins and an ice-cold lake for cooling off between sauna sessions. The sauna tradition is an important part of Finnish culture, and almost all residential buildings have a private sauna. We had reserved a small hut where we could eat and try typical Finnish snacks, and almost everyone went to the sauna. When we went to the sauna with the Finns, we were surprised to see them sitting on a paper towel, as we had all brought our own towels inside. It was very cozy there. Many of us went ice bathing twice (at -1 degrees Celsius!), which, after some effort, was a truly incredible and special experience. The grilled sausages tasted especially good afterward.

Donnerstag, 27.02.25

(Charlotte & Melinda)

Unser letzter voller Tag in Finnland fing damit an, dass wir uns 7:45 Uhr am Bahnhof trafen, um mit dem Zug nach Helsinki zu fahren. Dort angekommen, hatten wir kurz etwas Freizeit, während wir auf den Bus warteten, mit welchem wir dann nach Porvoo fuhren.

In der zweitältesten Stadt in Finnland angekommen, hielten zwei der finnischen Schüler einen kurzen Vortrag über diese, und wir erkundeten die Altstadt auf eigene Faust. Unter anderem konnte man dabei die Kathedrale sehen oder in vielen kleinen Läden Souvenirs oder ähnliches kaufen. Darauf folgte eine Tour durch das Museum Porvoo und durch das Haus des Autor Runeberg.

Nach diesen interessanten Touren fuhren wir zurück nach Kerava, um dort eine kleine Feier zum Abschied zu veranstalten, bei welcher unsere Tanz- sowie auch Karaoke-Künste auf die Probe gestellt wurden.

At 7:45 am, we met at the train station to go to Helsinki. It was our last full day before the flight back to Germany, so we wanted to make the most out of it. After a bit of free time while waiting for the bus, we went to Porvoo. Two of the Finnish students gave a short presentation about the history of this beautiful town, and afterwards we got to wander through the second-oldest city in Finland as little groups. Some visited the cathedral as well as tiny souvenir shops, and some went to get food at a restaurant. Our exploration was followed by a tour of the Porvoo museum and Runeberg’s house. A few hours after we returned to Kerava, we celebrated by having a farewell party. With snacks and drinks, we sang and danced to Finnish and German songs until sadly the day was over.

Freitag, 28.02.25 + Fazit

(Ole & Georg)

Nach einem langen und spaßigen Abend, ging es am Morgen mit den Koffern wieder in die Schule. Dort angekommen haben wir unsere Vorträge zum letzten Mal verfeinert und dann kam auch schon das Highlight des Tages, wir sind gemeinsam in eine Eishalle gegangen und waren dort Eislaufen. Einige von uns waren schon sehr geschickt und haben keine Hilfe gebraucht, andere hingegen waren zum ersten Mal auf dem Eis und haben noch Eislaufhilfen benötigt. Die finnischen Schüler konnten alle fast perfekt Eisskaten und haben sogar ein Eishockey-Spiel gespielt. Im allgemeinen hatten alle Schüler viel Spaß und haben etwas dazu gelernt. Dann ging es wieder zurück in die Schule, wo wir nach einer kurzen Pause unsere, über die Woche angefertigten, Präsentationen hielten, währenddessen gab es verschiedene Leckereien. Die Präsentationen haben die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Kulturen von Finnland und Deutschland gegenübergestellt, wie zum Beispiel beim Essen oder beim Schulsystem. Der Vergleich von Kaffee, Energy Drinks und Alkoholkonsum hat mir am besten gefallen, da man erkennen konnte, dass die Finnen an den meisten Tagen 5 Tassen Kaffee trinken, was ich sehr verrückt finde. Danach ging es leider zum Bahnhof, wo sich manche Schülerpärchen schon trennen mussten. Viele sind aber auch noch zum Flughafen mitgekommen, wo es, nach einem langen, emotionalen Abschied mit der einen oder anderen Träne, zum Boarding ging. Wir hatten eine etwas längere, aber auch angenehme Rückreise und keiner ist verloren gegangen.

Fazit:

Im Allgemeinen hatten alle Schüler in dieser Woche viel Spaß und alle haben sich gut verstanden. Die Kommunikation – meist in englischer Sprache – funktionierte problemlos. Es ist sehr schade, dass viele Schüler ihre Austauschpartner nicht mehr wiedersehen werden, aber das Wichtigste ist, dass wir viele besondere Erfahrungen gesammelt haben und es unglaublich viele schöne Momente gab. Wir möchten uns ganz herzlich beim Erasmus-Programm der finnischen Schule und dem Land Sachsen-Anhalt bedanken, weil sie uns finanziell unterstützt haben und natürlich auch bei allen Lehrern, die uns unterstützt und begleitet und die aufregende Woche organisiert haben: Paula und Sanna aus Kerava sowie Frau Buchmann und Herrn Heinrich. Wir hoffen, dass noch viele Schülerjahrgänge am Finnlandaustausch teilnehmen werden, wir können es nur empfehlen.

Und ein Tipp: Macht den Finnland-Austausch, weil ihr dort eure Lehrer mit Vornamen ansprechen dürft.

After a long and fun evening, we headed back to school in the morning with our suitcases. Once we arrived, we refined our presentations one last time, and then the highlight of the day followed—we went to an ice rink together and went ice skating. Some of us were already very skilled and didn’t need any help, while others were on the ice for the first time and still needed skating aids. The Finnish students, on the other hand, could all skate almost perfectly and even played an ice hockey game. Overall, all the students had a lot of fun and learned something new. Then we returned to the school, where, after a short break, we presented the projects we had worked on throughout the week. Meanwhile, there were various delicious treats. The presentations compared the differences and similarities between the various cultures of Finland and Germany, such as food or how schools are structured. I liked the comparison of coffee, energy drinks, and alcohol consumption the most, because it showed that Finns drink five cups of coffee on most days, which I think is really crazy. Unfortunately, it was then time to head to the train station, where some student pairs had to say goodbye. However, many students also accompanied us to the airport, where, after a long and emotional farewell—during which some students even shed a tear—it was finally time for boarding. We had a somewhat longer but pleasant journey home, and thankfully, no one got lost.

Overall, all the students had a great time and got along well during the week. It is very unfortunate that many students will not be able to see their exchange partners again, but the most important thing is that we gained many experiences and had countless beautiful moments. We would like to sincerely thank the Erasmus Programme of the Finnish school and the state of Saxony Anhalt for supporting these wonderful moments possible financially, and of course, all the teachers who supported and guided us and organised this amazing week: Paula and Sanna from Kerava as well as Mrs Buchmann and Mr Heinrich. We hope that many more generations of students will take part in the Finland exchange – we can highly recommend it!

And one tip: Take part in the Finland exchange programme—because there, you get to call your teachers by their first names!