Montag, 09.12.24
Am 09.12.24 startete unsere Austauschwoche mit unserer finnischen Partnerschule in Kerava. Bereits um 6:30 Uhr fuhren wir mit dem Bus von Aschersleben los, um die finnischen Austauschschüler in Berlin abzuholen. Viele waren nervös, aufgeregt und glücklich, endlich die Person kennenzulernen, mit der man bereits geschrieben hatte. Da FinnAir ausgerechnet in dieser Woche streikte, kamen die Finnen schon einen Tag früher an und hatten sich bereits in Berlin ein wenig umgesehen. Dennoch hörten wir uns zum Reichstag sowie auch zum Brandenburger Tor und zum Holocaust Denkmal kurze Präsentationen an, die wir jeweils vorbereitet hatten, um den finnischen Schülern einige Sehenswürdigkeiten in Berlin näher zu bringen. Unser Projektthema der Woche war „Food Culture“. Deshalb besuchten wir im Anschluss das „Disgusting Food Museum“, in dem wir uns Essen aus aller Welt ansehen konnten, welches von vielen als ekelhaft oder zumindest speziell angesehen wird. Am Ende durften wir auch, wenn wir wollten, selbst einiges probieren. Nachdem wir das interessante und teilweise ekelerregende Museum besucht hatten, fuhren wir mit den Präsentationen fort. Auf dem Weg zum Potsdamer Platz teilten weitere deutsche Schüler einige Fakten über Checkpoint Charlie, die Berliner Mauer und über den Potsdamer Platz selbst. Danach hatten wir individuelle Zeit, um unsere Hauptstadt selbst zu erkunden. Während eine Gruppe in Richtung Alexanderplatz aufbrach, bewegte sich eine andere in die „Mall of Berlin“ oder zum benachbarten Weihnachtsmarkt. Die finnischen Schüler waren besonders an den Läden und Produkten interessiert, welche sie in Finnland nicht finden konnten. Um 16:00 Uhr trafen wir uns dann schließlich am Brandenburger Tor, um gemeinsam zurück nach Aschersleben zu fahren. Nachdem wir dort am Abend wieder ankamen, verbrachte jeder den restlichen Abend damit, seinen Austauschpartner näher kennenzulernen.
(Melinda, Charlotte)
Dienstag,10.12.24
Am Dienstagmorgen konnten wir alle ein bisschen ausschlafen. Um 8:30 Uhr trafen wir uns im Haus 1 und zeigten unseren Austauschschülern das Gebäude und das Schulgelände, z.B. das grüne Klassenzimmer oder die Aula. Dabei konnten wir uns nicht allzu viel Zeit lassen, da es bereits um 9 Uhr mithilfe von Fahrgemeinschaften, die von unseren Eltern organisiert wurden, nach Groß Schierstedt ging.
Bei dem Projekt im Landwirtschaftsbetrieb ‚‚Ascavital‘‘ von Dr. Junghanns wussten wir nicht so ganz, was uns erwarten wird. Einige von uns haben mit einer langatmigen Führung gerechnet. Allerdings waren wir sehr positiv überrascht, als uns Brot gereicht wurde, das wir in verschiedene Ölsorten, wie beispielsweise Kümmelöl oder Ingweröl, tunken und probieren durften. Man hat sofort den Unterschied zu herkömmlichem Öl, das man im Supermarkt kaufen kann, geschmeckt. In Groß Schierstedt wird eine spezielle Technik angewendet, um Gewürze oder Öle herzustellen, welche sie besonders aromatisch schmecken lässt. Während uns einige Details zum Gewürzmarkt und zur Gewürzherstellung mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit vorgestellt wurden, konnten wir das restliche Brot snacken. Zum Schluss durften wir noch den kleinen Einkaufsmarkt vor Ort besuchen, bevor es wieder zurück nach Aschersleben ging.
Dort stand der Höhepunkt des Tages an: ein gemeinsames Kochprojekt. Das VHS Bildungswerk hat uns dafür seine Räume zur Verfügung gestellt. Vorher wurden wir bereits in Gruppen eingeteilt, welche unterschiedliche Gerichte zum Thema „Healthy Lunch“ zubereiten sollten. Von Joghurt mit Früchten, Nudelpfanne, Pancakes über Omelette bis hin zu Obstsalat gab es so gut wie alles – sogar den Lehrern hat es geschmeckt!
Um danach die freie Zeit sinnvoll zu nutzen, wurden wir auf eine ‚‚City Rallye‘‘ durch Aschersleben geschickt. Dabei klapperten wir Orte wie den Stadtpark oder das Rondell ab. Das Wetter war zwar nicht das beste, aber immerhin konnten unsere Austauschschüler ein bisschen mehr von Aschersleben sehen, als nur den Busbahnhof oder die Schulräume.
Unser letzter Punkt des Tages begann 16 Uhr. Gemeinsam spielten wir Volleyball in der Beachhalle des Ballhauses. Was als lockeres Einspielen begann, entwickelte sich zu einem ehrgeizigen Ballwechsel, bei dem dennoch die gemeinsame Zeit und der Spaß im Vordergrund stand. Es war ein sehr schöner Ausklang für den Tag, der zwar ereignisreich, aber auch ziemlich anstrengend war. Danach war wahrscheinlich jeder froh, ins Bett zu kommen und sich für den kommenden Tag auszuruhen.
(Emma, Lilli)
Mittwoch, 11.12.24
Der Mittwoch war ein abwechslungsreicher und spannender Tag. Am Morgen trafen wir uns im GTZ und spielten zusammen einige Spiele. Dies bot eine hervorragende Gelegenheit, uns besser kennenzulernen und unsere Beziehungen zu vertiefen.
Um 9:15 Uhr begann für uns der Unterricht, wo uns unsere Austauschpartner in die jeweiligen Fächer Deutsch, Biologie oder Englisch begleiteten. Dabei konnten sie einen Einblick in das deutsche Schulsystem bekommen, wobei sich klare Unterschiede zum finnischen Schulsystem erkennen ließen. Diese Feststellung bot eine interessante Gelegenheit, die Unterschiede mit unseren Partnern hervorzuheben, wodurch sich neue Gesprächsthemen entwickelten.
Um 11:30 Uhr konnten wir uns gemeinsam vor der Fahrt nach Quedlinburg mit dem Mittagessen im GTZ stärken. Anschließend versammelten wir uns am Busbahnhof, von dem aus wir nach Quedlinburg fuhren. Am Rathaus trafen wir auf unsere Stadtführerin, die uns die schönen Orte, wie das Schloss oder die „Hölle“ und die Geschichte der Stadt näherbrachte. Im Anschluss gab sie uns für unsere freie Zeit einige empfehlenswerte Cafés mit auf den Weg. Natürlich nutzen wir diese Chance, um uns von der Kälte aufzuwärmen, bevor wir noch eine Runde über den Weihnachtsmarkt schlenderten. Um 17:20 Uhr fanden wir uns am Rathaus wieder, um die Rückfahrt nach Aschersleben anzutreten. Dort verbrachten einige von uns noch weitere Zeit auf dem Ascherslebener Weihnachtsmarkt, um den Abend in weihnachtlicher Stimmung ausklingen zu lassen.
(Charlott, Zuzanna)
Donnerstag, 12.12.24
Donnerstag war ein langer, aber auch schöner Tag. Einige von uns mussten 7:30 Uhr in der Schule sein, das hat den Austauschschülern nicht so sehr gefallen, denn in Finnland beginnt der Unterricht erst später. Dafür hatten wir danach eine schöne Zeit im GTZ, wo wir auch noch von der Mitteldeutschen Zeitung zum Schüleraustausch interviewt wurden. Nach einem kurzen Weg zum Bahnhof sind wir mit dem Zug nach Halle gefahren. Dort angekommen, ging es in die Halloren Erlebniswelt, wo wir nach einer kurzen Wartezeit, in der wir alle Kostproben probiert hatten, in die Geschichte der Firma eingewiesen wurden. Danach durften wir unsere eigenen Pralinen herstellen, was allen viel Spaß gemacht hat. Als die Pralinen fertig gekühlt waren, haben manche sie direkt gegessen oder als Weihnachtsgeschenk mitgenommen. Nach einer kurzen Fahrt mit der S-Bahn sind wir in Leipzig angekommen. Dort hatten wir Freizeit, um unter anderem das vielseitige Essen auf den Weihnachtsmärkten zu erkunden und zu probieren. Einige Zeit wurde auch mit shoppen verbracht. Nachdem wir am Abend wieder in Aschersleben angekommen waren, haben wir uns alle zur Abschlussfeier bei Familie Waltherr getroffen, weil es leider unser letzter gemeinsamer Abend war. Danach ging es erschöpft nach Hause und die Finnen haben noch ihre Taschen gepackt.
(Georg, Ole)
Freitag, 13.12.24 & Fazit
Nach einem lustigen und schönen letzten Abend mussten alle früh aufstehen, denn 6:45 Uhr mussten wir die finnischen Gäste schon verabschieden. Nachdem auch unsere Eltern Tschüss gesagt hatten, fuhren alle zum Edeka, wo die Finnen mit zwei Taxis abgeholt wurden. Den Jungs ist der ,,Abschied‘‘ recht leichtgefallen, bei den Mädchen gab es jedoch ein paar Tränen. Danach ging es für unsere Austauschpartner nach Berlin zum Flughafen. In Finnland angekommen, gab es auch schon die ersten Bilder von dem vielen Schnee, der sie dort überraschte. Für die deutschen Schüler ging es dann noch in die Schule oder zur Generalprobe des Chors für das Weihnachtskonzert.
Man kann sagen, dass diese Woche sehr besonders war. Alle haben neue Freundschaften geschlossen und das nicht nur mit dem eigenen Austauschpartner ;). Wir haben viel zusammen gelacht oder auch getuschelt. Wir sind sehr froh, dass wir uns bald wiedersehen und schon sehr gespannt, wie die Woche in Finnland wird.
Außerdem wollen wir uns beim Land Sachsen-Anhalt für die finanzielle Unterstützung des Schüleraustauschs bedanken. Und ein großes Dankeschön geht auch an Herrn Heinrich und Frau Buchmann für die ganze Organisation der Austauschwoche und dafür, dass sie uns diesen Austausch überhaupt ermöglicht haben. Ohne sie hätten wir nicht diese neuen Erfahrungen sammeln können!
(Lilly, Levina)